Zwischen Glanz und Not: Ein Blick hinter die weihnachtlichen Lichter

In meinem letzten Newsletter habe ich über das Thema Einsamkeit gesprochen, ein Gefühl, das viele Menschen besonders in den dunklen Wintermonaten und vor allem in der Weihnachtszeit intensiver erleben. Wenn die Straßen von Lichtern erfüllt sind und die Welt scheinbar in wohliger Gemeinsamkeit schwebt, denkt man an Familie, an frühere Zeiten, an Momente, in denen das Haus noch voller Leben war. Weihnachten berührt unser Herz und führt uns zugleich vor Augen, wie unterschiedlich die Lebenswirklichkeiten in unserer Stadt sind.

✅ Ein Blick auf die, die im Schatten leben

Heute möchte ich den Fokus auf jene richten, die trotz vorhandener Familie oder auch allein in existenzieller Not leben. 2024 waren laut dem Mobilen Medizinischen Dienst 9.970 Menschen in Köln obdachlos, eine Zahl, die erschüttert.

Doch Not zeigt sich nicht nur auf der Straße. Ein Blick auf die Statistik der sozialen Grundsicherung verdeutlicht, dass auch viele Kinder von existenzieller Not betroffen sind. Familien, die trotz aller Bemühungen nicht genug zum Leben haben. Menschen, die jeden Monat neu abwägen müssen, ob das Budget für Lebensmittel reicht oder nicht.

Quelle: Statistik Soziale Grundsicherung in Köln – Stadt Köln

✅ Wenn der Kühlschrank leer bleibt

In Köln wächst die Zahl derer, die sich und ihre Familien nicht mehr ausreichend versorgen können. Mehr als 17.000 Bedürftigesind aktuell bei der Tafel Köln registriert. Eine Zahl, hinter der echte Gesichter stehen: Schicksale, Sorgen, Hoffnungen.

Vor allem in der Weihnachtszeit wird der Unterschied schmerzhaft sichtbar: Während viele Tische reich gedeckt sind, fehlt anderen das Nötigste. Damit auch sie ein Stück weihnachtlicher Freude erleben können, möchte ich heute auf die Weihnachtspaketaktion der Tafel Köln aufmerksam machen. Bereits zum 19. Mal werden alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, ein weihnachtliches Lebensmittelpaket zu packen.

🎁 7.000 Pakete – 7.000 Mal Freude

Wenn jeder bedürftige Haushalt beschenkt werden soll, werden mindestens 7.000 Pakete benötigt. Eine große Aufgabe, aber eine, die wir gemeinsam meistern können.

Ob Familien oder ganze Schulklassen: Die Begeisterung, anderen etwas Gutes zu tun, ist ansteckend. Kinder packen mit strahlenden Augen Pakete für Gleichaltrige, die kaum etwas besitzen. Erwachsene geben, was sie können. Und die Stadt rückt ein wenig näher zusammen.

Vielleicht ist das die wahre Bedeutung von Weihnachten: zu sehen, wo Hilfe gebraucht wird, und zu handeln. Jeder und jede von uns kann dazu beitragen, ein wenig Licht in das Leben eines anderen zu bringen.

Lasst uns gemeinsam Wärme schenken. Gerade jetzt.

➡️ Hier geht’s zur Weihnachtspaketaktion der Tafel Köln!