Volle Beweglichkeit und Lebensfreude, trotz künstlichem Sprunggelenk

  • Nach einem gebrochenen Sprunggelenk im Fuß gibt es gute Alternativen zu einer Gelenkversteifung

Das menschliche Fußgelenk besteht aus Gelenken, Muskeln und Gelenkkapseln. Für ein harmonisches Gangbild sind alle Bestandteile mit Knorpel umgeben. Bei Sportverletzungen, Entzündungen und Fehlbelastungen ist der Knochenverschleiß groß, die Knorpelschicht schrumpft.

Die Folge ist Arthrose. Wie der Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. bekannt gibt, sind 5 Millionen Frauen und Männer in Deutschland von der bekannten Gelenkerkrankung betroffen. Eine Arthrose-Patientin aus dem Cellitinnen-Krankenhaus St. Antonius ist Lisa (Name geändert), 35 Jahre alt, begeisterte Handballerin und ein Paradebeispiel, dass Arthrose nicht nur Menschen ab der zweiten Lebenshälfte betrifft.

Arthrose nach Sprunggelenkverletzung

Lisa war in ihrer Jugend eine leidenschaftliche Handballspielerin. Mit 18 Jahren zog sie sich während eines Spiels eine komplexe Sprunggelenkverletzung zu – ein Trümmerbruch mit Bandverletzungen am rechten Sprunggelenk. Die Verletzung wurde operativ versorgt, und nach intensiver Physiotherapie konnte sie zwar wieder sportlich aktiv sein, jedoch nicht auf Leistungssport-Niveau.

Seit ihrem 30. Lebensjahr nehmen die Beschwerden spürbar zu, was sich in einer deutlichen Reduktion ihrer Lebensqualität äußert.

Vor einem Jahr wurde bei Lisa eine posttraumatische Sprunggelenksarthrose im Endstadium diagnostiziert (Grad IV nach Kellgren-Lawrence). Konservative Maßnahmen wie Schmerztherapie, Physiotherapie, Injektionen und Orthesen brachten nur kurzfristige Linderung. Sie kann mittlerweile nur noch kurze Strecken schmerzfrei gehen und vermeidet alle Freizeitaktivitäten, die das Sprunggelenk belasten.

Eine Gelenkversteifung nicht unbedingt erforderlich

Ist die Gelenkschädigung durch Arthrose schon so weit fortgeschritten, dass die körperliche Funktionsfähigkeit eingeschränkt ist, empfiehlt Fußexperte Marius Braun, Facharzt für Orthopädie im Cellitinnen-Krankenhaus St. Antonius in Köln, über eine Prothese nachzudenken. Die Chance auf eine größere Lebensqualität ist damit um ein Vielfaches höher als mit einer Gelenkversteifung.

Sprunggelenkversteifung vs. Sprunggelenksprothese

Lange Jahre wurde nach einem Sprunggelenksbruch eine Versteifung des Gelenks vorgezogen, da der Einsatz einer Prothese wenig erfolgversprechend galt. Dies hat sich durch weitere Forschungen und Weiterentwicklungen der Prothesen in den vergangenen 10–15 Jahren sehr gewandelt.

Dennoch gibt es Behandlungsfälle, in denen eine Versteifung die bessere Wahl darstellt. In jedem Fall wägt ein Orthopäde, der sich mit Endoprothetik des Sprunggelenks auskennt, sorgfältig die Vor- und Nachteile für eine Sprunggelenksprothese ab. Schließlich müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein, um eine gute Beweglichkeit mit einer Prothese sicherzustellen:

  • Die umliegende Knochensubstanz rund um das Sprunggelenk ist so gut erhalten, dass die Prothese sicheren Halt findet.
  • Patientinnen und Patienten haben keine starken Fehlstellungen.
  • Das zu behandelnde Bein ist im Ganzen recht stabil, aber nicht gelähmt.
  • Betroffene sind frei von Diabeteserkrankungen wie zum Beispiel dem diabetischen Fußsyndrom.

So wird das künstliche Sprunggelenk eingesetzt

Wenn die Wahl auf eine Sprunggelenksprothese fällt, setzt Marius Braun im Cellitinnen-Krankenhaus St. Antonius Köln üblicherweise eine TARIC®-Sprunggelenksprothese ein. Sie ist in ihrer Anatomie, Stabilität und Beweglichkeit dem gesunden Sprunggelenk nachempfunden und besteht aus mehreren Teilen:

  1. Zwei Metall-Implantate ersetzen die knöchernen Gelenkoberflächen
  2. Eine bewegliche Gleitfläche aus Kunststoff (Polyethylen)

Die Implantation der Sprunggelenksprothese wird in dem Kölner Krankenhaus mit modernsten operationstechnischen Verfahren durchgeführt. So läuft der operative Eingriff ab:

„Die Sprunggelenk-Operation findet wahlweise in Teil- oder Vollnarkose statt. Dies richtet sich nach dem Empfinden der Patientin oder des Patienten sowie der Schwere der Vorerkrankung. Facharzt Marius Braun öffnet für die Implantation das Sprunggelenk nur wenige Zentimeter, um die Narbe am Fuß möglichst klein zu halten. Es genügt ein acht bis zehn Zentimeter langer Schnitt auf der Vorderseite des Sprunggelenkes. Nach Eröffnen des arthrotischen Gelenkes werden die aufgeschlissenen Gelenkoberflächen präzise entfernt, sodass in optimaler Position die neuen Gelenkanteile passgenau platziert werden können. Nachdem die Titanimplantate in Sprungbein und Schienbein gesetzt und zementfrei verankert sind, wird die hochverdichtete Polyethylengleitfläche eingesetzt, anschließend wird die Wunde wieder verschlossen“, erklärt Oberarzt Marius Braun.

 Kurzporträt Marius Braun

Facharzt Marius Braun ist im Cellitinnen-Krankenhaus St. Antonius als Oberarzt im Fachbereich der Unfallchirurgie tätig. Dank seiner vielfältigen Qualifikationen als Facharzt für Allgemeinchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, spezieller Unfallchirurgie, Handchirurgie und Fußchirurgie deckt er ein breites Behandlungsspektrum ab. Mit seiner Expertise leitet er zudem das Fußzentrum des Krankenhauses, das 2025 vom Zertifizierungsinstitut Clarcert erneut ausgezeichnet worden ist.

Sie haben Fußschmerzen und schon einige erfolglose Behandlungen hinter sich? Lassen Sie sich gerne von Fußexperte Marius Braun untersuchen. Für eine persönliche Kontaktaufnahme melden Sie sich bitte in der Abteilung für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie vom Cellitinnen-Krankenhaus St. Antonius in Köln zur fußchirurgischen Sprechstunde.

Kontakt:
Schillerstraße 23
50968 Köln (Bayenthal)
Telefon 0221 3793-1512