UMFRAGE: Wie nutzen Sie die Neun-Euro Fahrkarte?

Eine kleine Umfrage für den Bilderbogen von Marie-Christin Winkler-Bereuter

Allein im Monat Juni wurde sie mehr als 23 Millionen Mal verkauft: Die Neun-Euro-Fahrkarte, mit der die rot-grün-gelbe Bundesregierung den Öffentlichen Personen-Nahverkehr ankurbeln will, mehr Verkehrsteilnehmer vom Umstieg vom Auto auf den ÖPNV beziehungsweise das Fahrrad überzeugen will.

Unsere Mitarbeiterin Marie Christin Winkler-Bereuter wollte wissen, ob und wie die Menschen im Kölner Süden die Neun-Euro Fahrkarte nutzen und hat sich mit Block und Kamera umgehört:

„Neun-Euro-Ticket als Ansatz, um die Konjunktur anzukurbeln, fand ich sehr gut. Im Weiteren allerdings nicht gut durchdacht, und das Personal nicht gut vorbereitet. Schade, dass es am Ende nicht den erwarteten Zweck erfüllt. Eine Lösung auf Dauer sehe ich nicht im Neun-Euro-Ticket. Aber um die Umwelt zu entlasten, sollte man die Bahntickets günstiger machen. Es ist schade, wenn die Leute wegen des anfänglichen Chaos den Sinn der Geschichte nicht sehen und so die Bahn auch wegen der hohen Preise meiden.“ Joop Plü, Friseur in Rodenkirchen

„Ich fahre grundsätzlich mit der Bahn vom äußersten Westen in den Süden nach Rodenkirchen. Kostet mich jedes Mal Hin und zurück sechs Euro. Hier ist es ein Rechenexempel ….natürlich ist da das Neun-Euro-Ticket günstig, wenn man es beruflich nutzt. Auch in meinem Urlaub auf Borkum war es angenehm, alle Verkehrsmittel so nutzen zu können. Fahrten mit dem Neun-Euro-Ticket in die nähere Umgebung will ich noch nutzen. Für Langstrecken ziehe ich allerdings den ICE vor.“ Antoinette von OY, Rentnerin und Minijobberin

„Ich habe gleich am 1. Juni das Ticket gekauft mit dem festen Willen bei Fahrten in die Stadt, auf das Auto zu verzichten und den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Tatsächlich ist mir das vier Mal gelungen. Rein rechnerisch hat sich das Ticket ausgezahlt. Vier Fahrkarten hätten 12 Euro gekostet. Ich habe Parkgebühren gespart und einen Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Im Juli und August aber werde ich weit unterwegs sein oder das Fahrrad nutzen. Fazit: Ich begrüße die Initiative der Regierung, das Ticket als Teil des Energieentlastungspaketes anzubieten und den Versuch, Menschen für den ÖPNV zu gewinnen, die bislang das Auto bevorzugen. Der Zeitpunkt ist zwar aus der Situation heraus richtig gewählt, de facto aber in den Sommermonaten ungünstig. Die Fahrpreise müssen auf Dauer reduziert und das Netz ausgebaut werden.“ Christa Koch, Lehrerin

 

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