Sicherer Gebrauchtwagenkauf: So schützt der “Battery Pass“ vor teuren Überraschungen bei Elektroautos

Der große Unsicherheitsfaktor beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos sind die Antriebsbatterien. Sie sind das teuerste Bauteil des Stromers. Sie altern mit jedem Ladezyklus. Und das senkt die Reichweite. Deshalb sollten Käufer von gebrauchten E-Autos den Akku prüfen. Testkits dafür starten derzeit bei rund 20 Euro. Ab etwa 100 Euro testen Prüfgesellschaften, wie es um die Batterie steht. Mit dem “Battery Pass“ wird es ab Februar 2027 einfacher und kostenlos. Der “Battery Pass“ folgt der EU Battery Guideline und betrifft alle neu verkauften Batterien ab zwei kWh Energiemenge. Endverbraucher müssen demnach den Gesundheitszustand der Batterie digital auslesen können.

Die Telekom-Tochter T-Systems hat einen solchen digitalen “Battery Pass“ vorgestellt. Dabei hält der Autofahrer sein Smartphone an einen QR-Code oder RFID-Transponder im Fahrzeug. Die Daten zur Batterie erscheinen sofort auf dem Bildschirm. Einige Autohersteller werden diese Info auch in der App zum Auto anbieten. Der Gesundheitszustand wird in Prozent der Restkapazität angegeben. Die magische Marke ist 70 Prozent: Sinkt der Gesundheitszustand unter diesen Wert, erlischt bei den meisten Herstellern die Garantie. Dann muss der Kunde einen Austausch des Energiespeichers selbst bezahlen.

Der Produktpass ist ein Ökolabel und hilft gleichzeitig, den Restwert einer Batterie zu bestimmen und sie fachgerecht aufzubereiten oder zu entsorgen.

Foto: Somsak – stock.adobe.com