Rombachs Finanztipps:
Meine Aktien der Woche: Tesla
Da wir Tesla von den Glorreichen Sieben trotz des Börsenerfolgs hier noch nicht betrachtet haben, ist es nun an der Zeit. Das Geschäftsmodell von Tesla ist überschaubar und kompliziert zugleich.
Hauptsächlich geht es um Elektrofahrzeuge wie Model S, 3, X, Y, Roadster und Cybertruck, aber eben auch um Energieprodukte und -lösungen wie Solarpanels und Powerwall (Heimbatterie), Powerpack und Megapack für Energiespeicherung.
Langfristig sind die Energieintegration mit Tesla-Fahrzeugen, z. B. Vehicle-to-Grid (V2G) und Virtuelle Kraftwerke (Virtual Power Plants, VPP) geplant. Hier könnte Tesla Powerwalls von Nutzern zu einem Netzwerk kombinieren, das Strom bereitstellt oder aufnimmt, um Lastspitzen im Stromnetz zu regulieren.
Es gab jedoch bereits vor Jahren die Absicht, als Stromanbieter aufzutreten, insbesondere durch seine Aktivitäten in den Bereichen Energiespeicherung und Netzmanagement. So hat Tesla in Deutschland und Texas bereits Lizenzen beantragt, um als Stromanbieter tätig werden zu dürfen.
Allerdings sei die Frage gestellt, warum dies alles so lange dauert. Auf dem deutschen Strommarkt sind vom kalifornischen Rentenfonds Calpers bis zur norwegischen Statkraft (Wasserkraft) ALLE (un-)möglichen Anbieter tätig, und weil die deutschen Strompreise dank der Ampel-Politik die weltweit höchsten sind, müsste man sich wirklich anstrengen, um hier kein Geld zu verdienen.
Scheint es angesichts dieser Ausführungen berechtigt, dass der Marktwert von Tesla mit USD 1.370 Mrd. höher ist als alles anderen globalen Autokonzerne zusammen? Der Kurs hat sich im letzten Halbjahr mehr als verdoppelt, was u.a. auch am politischen Engagement von Elon Musk als neuer „Effizienzmanager“ des US-Präsidenten liegen dürfte.
Da das Momentum der Ertragsprognosen der Analysten seit 1,5 Jahren rückläufig ist und das für 2025 geschätzte KGV gleichzeitig bei stolzen 140 liegt, scheint die Aktie „perfekt gepreist“, womit einiges Enttäuschungspotential vorhanden sein dürfte.
Daher, wer die Aktie hat, sollte auch daran denken, Gewinne mitzunehmen. Was heißt das? Verkaufen, aber bitte jetzt.
Und zum Schmunzeln (oder zum Nachdenken) noch mein „Knallbonbon der Woche“
In nahezu allen Polittalkshows dieser Woche wurde mit mehr oder minder großem Empörungsschwallen rauf und runter diskutiert, warum es bei den Grünen möglich ist, einen Mann der sexuellen Belästigung zu beschuldigen, der möglicherweise zwar kein Unschuldslamm ist, gleichwohl aber geleakten Vorwürfen ausgesetzt war.
Bei der ganzen Empörungshysterie wird völlig vergessen, wer eigentlich an dem ganzen Schlamassel wirklich „schuld“ ist. Nämlich der RBB, der eine eidesstattliche Versicherung für bare Münze nahm, obwohl frei erfunden von einer Frau, die es nicht gab, nie gab, nie geben wird. Die Verleumderin dagegen schon.
Ein öffentlich-rechtlicher Sender als Handlanger einer Politintrige. Was für ein Abgrund. Nur wundern muss man sich beim RBB schon lange nicht mehr.
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Stets, Ihr
Reinhold Rombach
„Börsebius“