„Nach Hause“  – Lesung mit persischer Gastfreundschaft

Reza Chatrrus in seinem Laden auf der Rodenkirchener Hauptstraße. Foto: Winkler-Bereuter.

Nach gut zwei Jahren Zwangspause, Corona geschuldet, lud Reza Chatrrus wieder in die Aula des Gymnasiums Rodenkirchen zur Vorstellung seines neuen Buches „Nach Hause“ ein. Hatte er in den fünf Jahren davor noch Familie, Freunde und die Kunden seines kleinen Elektroladens traditionell eingeladen, um bei persischer Musik, persischen Leckereien, liebevoll von seiner Familie und Freunden zubereitet, Nouroz, das persische Neujahrsfest, zu feiern und dabei sein jeweils neues Buch vorzustellen, hat Reza Chatrrus den Abend nun umgestaltet in ein iranisch-deutsches Kulturfest.

Wohl stand auch an diesem Abend die Vorstellung des neuen Buches „Nach Hause“ im Vordergrund. Doch gemäß der neuen Idee eines iranisch-deutschen Kulturfestes wurde die Lesung von einer kleinen Kunstausstellung der Künstler Gerda Laufenberg, Prof. Dr. Linker, Klaus Uhlig und Werner Becker begleitet.

Mit persischen Klängen versetzte das Ensemble „der kleine Elektroladen“ mit Stefan Kaiser, Barbara Boissereé, Barbara Sauer, Markus Sauer, Charlotte Sauer, Prof. Dr. Linker und Susanne Fischer die Gäste in die richtige Stimmung, um den Geschichten von Reza Chatrrus zu lauschen. Die humorvollen und mit Selbstironie gespickten Erzählungen geben die Gedanken und Erlebnisse des vor 39 Jahren vor dem Chomeini-Regime nach Deutschland geflüchteten Autors wider. Nach Hause bedeutet der Ort, an dem man sich sicher fühlt, man einander schätzt und unterstützt, man eine Aufgabe hat und Freundschaften pflegt. Kurz: wo man sich wertgeschätzt fühlt.

Und das spiegeln die Geschichten aller Bücher von Reza Chatrrus wider. Der Leser, besonders der Rodenkirchener Leser, ist in diesen Erzählungen mit einem Schmunzeln zuhause, wenn er mit dem Autor etwa einen Besuch im Seniorenheim macht, wenn er mit über den Maternusplatz spaziert, miterlebt dass der Fc auf-und absteigt, die Maternuskirche ein warmes Gefühl vermittelt….Wenn Reza Chatrrus im Vorwort sagt: „Mit „Nach Hause“ meine ich nach Köln“. Abgerundet wurde der Abend mit kleinen liebevoll zubereiteten Köstlichkeiten. So gab es, dem Motto „iranisch-deutsches Kulturfest“ folgend, eine schmackhafte persische Suppe, persischen Nudelsalat, deutschen Kartoffelsalat und ein persisches Dessert.

Die Formation „Der kleine Elektroladen“ unterhielt die Gäste musikalisch. Foto: Winkler-Bereuter.

Zum Abschluss der Lesung sangen alle Gäste, begleitet vom Ensemble „der kleine Elektroladen“ Zeilen eine Liedes des iranischen Musikers Shajarian, das von Freundschaft und Zusammenhalt erzählt. Natürlich hatte Reza Chatrrus vorher mit uns den Text geübt. Im kleinen Elektroladen in der Hauptstraße in Rodenkirchen freut sich Reza Chatrrus wenn er nicht nur immer hilfsbereit für jedes elektrische Problem eine Lösung findet, sondern auch zusätzlich mit seinen Kunden über alle Belange des Lebens erzählen und philosophieren kann.

Seine Bücher: Wenn die Hyänen lachen(2014) Meine erste große Liebe (2015) Ich hatte Angst (2016) In meinem kleinen Laden (2018) Nach Hause( 2020). (WB.)