Puppenspiele werden jünger und weiblicher

Hänneschen stellte Programm bis ins Jubiläumsjahr 2024 vor

Kürzlich wurde im Hänneschen-Theater das Programm für die neue Spielzeit vorgestellt. Die beginnt nach den Sommerferien und reicht weit hinein ins Jahr 2024. Das ist das Jahr, in dem die Kölner Puppenbühne ein echt „kölsches“ Jubiläum feiern kann: sie wird sage und schreibe 222 Jahre alt. Intendantin Mareike Marx versprach für die Zukunft einige Neuerungen und betonte, sicher nicht nur in Bezug auf die Puppensitzung, an der das Ensemble jetzt schon arbeitet, dass das „Hänneschen jünger und weiblicher wird“.

Die Spielzeit beginnt Ende August mit zwei Wiederaufnahmen. Als Abendstück kommt „Meisterköch“ von Udo Müller zur Aufführung, und als Familienstück „Et kölsche Jrundjesetz“ von Silke Essert. Beide Stücke standen schon einmal auf dem Spielplan, allerdings während der Pandemie, wo es oft Ausfälle oder eingeschränkte Zuschauerzahlen gab. Als Weihnachtsstück ab Ende November gibt es dann „Die Himmelsfleut“ von Iris Schlüter.

Das neue Jahr startet mit den Puppensitzungen: die für Erwachsene hat am Freitag, 12. Januar 2024, Premiere, der „Kinderkarneval em Hännesche“ am Freitag, 26. Januar. Wobei zu sagen ist, dass das Karnevalsmotto „Wat e Theater – wat e Jeckespell“ für das Hänneschen-Ensemble ja „die Kirsche auf der Sahnetorte“ war.

Mit Hochdruck wird an den Sitzungen gearbeitet, es sind, wie schon erwähnt, Ensembleproduktionen, und jede Puppenspielerin und jeder Puppenspieler möchte seine Handschrift ja wiedererkennen. Und die Intendantin lächelt wieder, als sie sagt, das Hänneschen würde „weiblicher“. Wenn man bedenkt, was in der letzten Session eines der bestimmenden Themen war, könnte man vermuten, dass das „Festkomitee“ in Knollendorf vielleicht schneller als das in Braunsfeld reagiert.

Man kann sich also darauf freuen, ebenso wie sicher auch auf das Jubiläumsstück  zu 222 Johr Kölsch Hännesche-Theater „Medden em kölsche Levve, iewich jung jeblevve“, das am Freitag, 15. März 2024, Premiere hat und bis Ende Juni fünf Mal pro Woche über die Bühne geht. Es ist eine Produktion von Silke Essert und dem Ensemble. Silke Essert zum Bilderbogen: „Wir feiern das Jubiläum mit einem ganz besonderen Gala-Abend!“ Und dann gibt es noch „Hänneschen im Schlaraffenland“, ein Frühlingsmärchen von Mareike Marx, das rund um Ostern auf dem Spielplan steht. Alle Karten außer für die Puppensitzung sind ab sofort erhältlich.

Hänneschen-Großpuppen

Im Jubiläumsjahr möchte Mareike Marx Puppen im XXL-Format präsentieren. Der Künstler Werner Blum soll diese Idee umsetzen. „Wie groß sie genau werden und in welcher Art und Weise das zu realisieren ist, wird eine Herausforderung“, sagt Blum. Und weiter: „Gewicht, Tragekomfort, und Bespielbarkeit und die Vergrößerungen der Details orientieren sich immer am Original. Denn diese stehen im Mittelpunkt. Deshalb wird Hand in Hand mit den Mitarbeiter*innen des Hänneschen-Theaters gearbeitet.“ Bereits für den „ausgefallenen“ Rosenmontagszug 2021 arbeiteten die Puppenspieler und Werner Blum zusammen. An diese gute Zusammenarbeit soll angeknüpft werden.

Angebote für Schulklassen

Die Puppenspiele bringen das Familienstück sowie das Frühlingsmärchen immer donnerstags um 11 Uhr für Schulklassen auf die Bühne. Gerne bereitet das Hänneschen-Theater Schulklassen bei einem persönlichen Besuch der Theaterpädagogin in der Schule auf den Theaterbesuch vor. Informationen hierzu können angefordert werden unter theaterpaedagogik.haenneschen@stadt-koeln.de oder haenneschen@stadt-koeln.de (ht).

Freuen sich auf das Jubiläumsjahr: Intendantin Mareike Marx und die Autoren Iris Schlüter, die Intendantin, ihr Stellvertreter und Tünnes-Darsteller Udo Müller, Katja Lavassas, Silke Essert, und Werner Blum, ein Kölner Künstler, der einzelne Puppen in Großfiguren „verwandeln“ soll. Foto: Thielen.