Filiz Özçelik in der Artothek
Ausstellung bis 24. August 2024

Filiz Özçelik zeigt in ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung in der Artothek – Raum für junge Kunst, eine Auswahl von Reliefs und Wandbildern, die als Collagen aus ihrem Materialarchiv alltäglicher Fundstücke entstanden sind. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf eine Zeile aus einem Gedicht des türkisch-kurdischen Dichters Cemal Süreya: „the engineers came; they even draw the picture of the cat with a ruler“ (deutsch: die Ingenieure kamen; sie zeichneten sogar das Bild der Katze mit einem Lineal).

Filiz Özçelik nimmt diese Beschreibung eines absurd technokratischen Umgangs mit der Welt als Motivation und Motor für ihren aktuellen Schaffensprozess. Sie sucht in ihren Arbeiten nach einer Bildlogik, die an die poetischen Sprachbilder anknüpft und wie diese in einem ständigen Prozess des sich Bildens und wieder Zerfallens zu einer Form findet. So wie das Wort „ruler“ im Deutschen „Lineal“ oder „Herrscher“ bedeuten kann, so legt die Künstlerin eine Ordnung über ihre Arbeiten, aus der sich beim Lesen ein Rhythmus zum Werk entwickelt. Dieser Rhythmus findet sich auch in den Gedichten wieder, die ihr als Inspirationsquelle und Bezugswelt dienen.

Aus der Druckgrafik kommend überzieht sie ihre Objekte mit einer gedämpften Farbigkeit, die diese wie Druckstöcke wirken lässt. Zugleich verleiht die farbige Fassung der angeordneten Einzelteile eine verbindende Komponente. Aus dem körperlichen Objekt und der dreidimensionalen Anordnung entwickelt Özçelik die üblicherweise zweidimensionale Grafik zu einem räumlichen Werk.

Filiz Özçelik, 1988 geboren in Bielefeld, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professorinnen Rosemarie Trockel, Tomma Abts und Yesim Akdeniz. Sie schloss ihr Studium 2019 als Meisterschülerin von Tomma Abts ab. Filiz Özçelik war an zahlreichen Gruppenausstellungen in Deutschland und Belgien beteiligt. Neben einem Residenzstipendium an der Cité-Internationale-des-Arts Paris und im Studiogarden Verrewinkel in Brüssel (2021), erhielt sie 2022 den Internationalen Bergischen Kunstpreis im Kunstmuseum Solingen. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Hinweise an die Redaktionen:
Wir bitten um Ankündigung der Ausstellung. Zur Berichterstattung sind Sie herzlich eingeladen. Bei Fragen steht Astrid Bardenheuer, Leiterin der artothek, telefonisch unter 0221/221-22332 zur Verfügung. Informationen gibt es außerdem unter www.museenkoeln.de/artothek .

Eröffnung
Mittwoch, 3. Juli 2024, 20 Uhr

 

Artothek – Raum für junge Kunst
Am Hof 50
Köln-Innenstadt