Dreigestirn „em Veedel“: Auftakt auf dem Maternusplatz

„Drei Fründe für 86 Veedel“ hat das Kölner Dreigestirn des Jahres 2023 auf seine Fahne geschrieben. Prinz Boris I., Bauer Marco und Jungfrau Agrippina wollen während ihrer Regentschaft möglichst alle Kölner Veedel besuchen und mit über 400 Terminen bis Aschermittwoch sind sie auf einem guten Weg, dieses Versprechen in die Tat umzusetzen.

Wenige Tage nach der Proklamation kam das Trifolium mit großem Gefolge zu einem „Mini-Biwak“ auf den Maternusplatz nach Rodenkirchen.  Zunächst rückten die „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823“ mit Tambourzug und Tanzpaar an, unterstützt von den „Hellige Knächte un Mägde“. Beide Vereine jubilieren in diesem Jahr, waren beim ersten Rosenmontagszug nach der Neuordnung im Jahr 1823schon mit dabei. Funken und „Hellige“ hatten sogar einen gemeinsamen Tanz eingeübt, der auf dem Maternusplatz auch zur Aufführung kam.

Später zeigten noch die Mädchen und Jungen von Kinder- und Jugendtanzkorps der „Kapelle Jonge“ aus Weiß ihr Können. Und als kaum noch Funken, Mägde und Knächte mehr zu sehen waren, kamen sie denn endlich: das Jubiläums-Dreigestirn der Roten Funken mit Prinz Boris I., Bauer Marco und Jungfrau Agrippina begann bei ihre „Marsch durch die Veedel“ mit einem Heimspiel. Boris Müller wohnt in Rodenkirchen, und die Jungfrau ist im Hahnwald quasi die Nachbarin von Funken-Präsident Heinz-Günther Hunold, der das Dreigestirn mit gewohnt launigen Worten vorstellte.

Wer das Dreigestirn mal live auf der Straße erleben möchte, sollte die „Mini-Biwak“-Serie nutzen: am 21. Januar auf dem Markt in Porz an der Sparkasse, am 28. Februar in Zollstock, Höninger Weg, am 4. Februar in Bickendorf auf dem Josef-Esser-Platz und am 11. Februar in Longerich, Gartenstadt-Nord, in der Schlackstraße. Neben dem Dreigestirn kann man Funken und „Hellige“ auch überall antreffen, hin und wieder durch Tankkorps wie „Kammerkätzchen“ oder „Zunftmüüs“ ergänzt und selbst der sehr gefragte Flitsch-Spieler J. P. Weber ist an einem Samstag ebenfalls mit von der Partie (Zollstock).

Als Funkenpräsident Heinz-Günther Hunold das Dreigestirn vorstellte, hatte der Himmel schon seine Schleusen geöffnet. Prinz Boris I., Bauer Marco und Jungfrau Agrippina, hier mit kleinem Sohn an der Hand, ließen sich ihre gute Stimmung nicht verleiden. Foto: Thielen.

Ein großes Aufgebot von Roten Funken und „Hellige Knächte un Mägde“ hatte sich vor der Bühne versammelt und zeigten einige Bespiele ihres tänzerischen Könnens. Foto. Thielen.