Das Werk „Capricorne“ des Künstlers Max Ernst muss im Max Ernst Museum Brühl des LVR für alle zugänglich bleiben

Das Max Ernst Museum Brühl des LVR setzt sich für den Verbleib eines seiner wichtigsten Werke, Capricorne,, ein. Die Deutsche Bank hat angekündigt, ihre Dauerleihgabe, die seit Eröffnung des Museums im Jahr 2005 im zentralen Saal des Hauses ausgestellt ist, zeitnah abzuziehen und den Leihvertrag mit der Stiftung Max Ernst zum 30. September 2023 zu beenden. „Die Ankündigung der Deutschen Bank, das ikonische Werk Capricorne von Max Ernst bereits im kommenden September abzuziehen, ist ein Schock. Umso mehr wollen wir uns gemeinsam und mit aller Kraft dafür einsetzen, dieses Hauptwerk von Max Ernst in seinem Museum zu belassen und damit der Öffentlichkeit weiterhin zugänglich zu machen“, so Madeleine Frey, Direktorin des Max Ernst Museum Brühl des LVR.

Capricorne (dt. Steinbock) entstand im Exil des Künstlers im Jahr 1948 in Arizona und ist somit eng mit seiner Biografie verknüpft. Die ikonische Bronzeplastik von beachtlicher Größe (247 x 210 x 155 cm) wird im Max Ernst Museum in einem sehr persönlichen Umfeld präsentiert: Max Ernst tanzte selbst in dem Saal, wo sie heute steht. Museumsdirektorin Frey, die im Oktober vergangenen Jahres die Leitung des Hauses übernommen hatte, plant derzeit eine Neuausrichtung der Sammlungspräsentation: „Die Dauerausstellung mit den Highlights und dem umfangreichen Bestand der Sammlung, insbesondere auch mit dem Werk Capricorne, soll unter Berücksichtigung der Herausforderungen unserer Zeit neu inszeniert werden. Es geht darum, die Biografie des Künstlers Max Ernst mit seinen Werken zu kontextualisieren und dazu einzuladen, über drängende Fragen des 21. Jahrhunderts zu diskutieren.“

Der Vorsitzende der Stiftung Max Ernst, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm – die Stiftung besteht aus dem Landschaftsverband Rheinland (LVR), der Kreissparkasse Köln und der Stadt Brühl – erläutert dazu: „Die Deutsche Bank hat sich für einen Ankauf offen gezeigt und deshalb gilt es jetzt, alle Anstrengungen für einen derartigen Ankauf zu bündeln. Dies benötigt Zeit. Hierbei sind wir auf öffentliche und private Partner angewiesen, um gemeinsam mit der Stiftung Max Ernst das bedeutende Werk Capricorne, das wir in Brühl zeigen, weiterhin und dauerhaft im Max Ernst Museum einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können.“