Rombachs Finanztipps:
Meine Aktie der Woche: Deutz

Heute soll es um einen wiedererstarkten deutschen Maschinenbauer mit langer Historie gehen: die Deutz AG. Deutz wurde 1864 gegründet und ist ein Kölner Hersteller von Diesel-, Gas-, Wasserstoff- sowie elektrifizierten Motoren.
Man spricht bei Deutz von „Off-Highway“-Anwendungen, wozu z. B. Bau- und Landwirtschaftsmaschinen, stationäre Aggregate sowie zunehmend elektrifizierte Antriebssysteme gehören.
Rund 98% des Umsatzes stammen immer noch vom klassischen Motorengeschäft mit Verbrennungs- bzw. Gasmotoren. Parallel läuft aber mit Verve der Aufbau eines „Deutz Green“- Segments mit Elektro- und Wasserstoffantrieben sowie neuen Mobilitäts- und Energieanwendungen. Dieses Segment ist allerdings noch nicht profitabel.
Gleichzeitig wird der strategische Ausbau des Service-Geschäft vorangetrieben, weil hier die Margen höher und die Erträge wiederkehrend sind.
Das Salz in der Suppe sind allerdings die Bemühungen, einen signifikanten Fußabdruck in der Rüstungsbranche zu bekommen. Im September wurde der tschechische Drohnenspezialist Sobek gekauft und in diesem Monat wurde eine strategische Partnerschaft mit Arx Robotics in München eingegangen, die unbemannte Landfahrzeuge für militärische Aufklärung, Logistik und Verwundetentransporte herstellt.
Obwohl 2024 ein schwieriges Jahr mit Umsatzrückgängen war (-12%), gelang ein positives Ergebnis mit rd. EUR 52 Mio. bei einem Umsatz von EUR 1,8 Mrd. Wie dünn das finanzielle Polster ist, sieht man an der Tatsache, dass für den Sobek-Kauf eine Kapitalerhöhung über ca. EUR 138 Mio. durchgeführt werden musste.
Im laufenden Jahr sollte sich das Nettoergebnis auf Konzernebene leicht erhöhen, bevor es in 2026 eine deutliche Steigerung durch die beschriebenen Bemühungen geben könnte.
Die Bewertung ist durch den Verdoppler in diesem Jahr überdurchschnittlich, ist aber bereits durch eine rd. 15%ige Korrektur des Aktienkurses in den letzten Wochen etwas abgebaut worden.
Wer hier bereits aktiv werden wollte, sollte sich des zyklischen Geschäftsmodells bewusst sein und in Betracht ziehen, dass ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges eine Menge Phantasie aus der Aktie nehmen würde.
Und zum Schmunzeln (oder zum Nachdenken) noch mein „Knallbonbon der Woche“
Ricarda Lang hat ihr Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin kürzlich abgeschlossen. Das ist toll und respektabel. Auch wenn es gedauert hat und gedauert.
Das mag Söders Hund vielleicht neidisch machen, denn der hat auch eine abgeschlossene Ausbildung, wie sein Herrchen immer wieder betont hat, um der Lang eins auszuwischen.
Und der Herr MP aus Bayern mag jetzt enttäuscht sein, weil er sich ein neues Fettnäpfchen suchen muss.
Ich bin sicher, er wird eines finden. Wenn er was kann, dann das.
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Stets, Ihr
Reinhold Rombach
„Börsebius“

