Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet „Am Godorfer Hafen“ gestartet

Der erste „städtische Esel“ hat seine Arbeit im Sürther Naturschutzgebiet jetzt schon aufgenommen. Foto: Stadt Köln/Kirsten Krüger.

In einem ersten Schritt haben die Vorbereitungen für den Einsatz von Eseln im Naturschutzgebiet „Am Godorfer Hafen“ begonnen. Auf einer rund neun Hektar großen Fläche wird eine Firma im Auftrag der Stadt Köln Brombeeren und andere Gebüsche beseitigen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Köln, der die ökologische Baubegleitung übernimmt, wird auch die Entwicklung der Fläche und Umsetzung der Maßnahmen aktiv begleiten.

Größere Inseln von Gehölzen werden erhalten, um einen möglichst vielfältigen Mix verschiedener Biotoptypen zu ermöglichen. Unterschiedliche Lebensräume insbesondere für trockenheitsliebende Arten wie seltene Schmetterlinge, die Zauneidechse, sollen weiterentwickelt werden, ebenso für Gebüschbrüter –also Vogelarten wie Neuntöter, Bluthänfling und Klappergrasmücke. Aber auch Schwarzkehlchen und Fitis werden auf dem Gelände erwartet. Im nächsten Schritt wird ein Weidezaun errichtet sowie eine Tränke und ein Weidezelt aufgestellt, um die Esel vor Witterung, Kälte und Hitze zu schützen.

Ab etwa Mitte April nächsten Jahres werden Esel die Landschaftspflege der Fläche ganzjährig übernehmen. Mit der extensiven Beweidung durch die Tiere ist langfristig eine höhere Artenvielfalt und damit auch eine deutlich günstigere ökologische Bilanz zu erwarten, als bei der maschinellen Pflege. Das Gesamtkonzept war Ende letzten Jahres beschlossen und den Bürger*innen im September im Pfarrsaal in Sürth vorgestellt worden.