Konzept der Stadt Köln zu den Reisebussen im Advent: IHK Köln sieht noch viel Luft nach oben

In der Vorweihnachtszeit werden in diesem Jahr wieder viele Reisebusse erwartet, die Besucherinnen und Besucher auf Weihnachtsmärkte, in die Geschäftsstraßen und Restaurants bringen. Die IHK Köln sieht jedoch die Gefahr, dass vielen Gästen der Besuch in Köln durch die chaotische Organisation des Weihnachtsverkehrs verleidet wird. Vorgesehen sind Shuttles, die Reisende von einem zentralen Halt an der Deutzer Messe in die Innenstadt fahren sollen. „Mit diesem Konzept zum Weihnachtsverkehr fühlen sich die Besucher in Köln nicht willkommen und es ist nicht im Interesse von Handel und Gastronomie, den Gästen so etwas zuzumuten“, sagt Dr. Uwe Vetterlein, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln.

Jürgen Weinzierl, Geschäftsführer der e-weinzierl Omnibusvermietung und 1. Vorsitzender des Verbands nordrhein-westfälischer Omnibusunternehmen e.V., sagt: „Schon im vergangenen Jahr hat das Konzept zu erschreckenden Zuständen in den Shuttles und zu großem Unmut bei den Besuchern sowie den Busunternehmen geführt. Und dieses Jahr sind wesentlich mehr Besucherinnen und Besucher zu erwarten. Es ist absehbar, dass das Konzept so nicht funktionieren wird.“

Das Konzept hinke vor allem an einer Stelle: Schon jetzt herrsche Fahrermangel im Kölner ÖPNV. Das Risiko, dass nicht ausreichend viele Shuttles von der KVB betrieben werden können, sei also sehr groß. „Die Vorteile Kölns sind gerade die kurzen Wege. Die umständliche Logistik mit den Reisebussen steht dem entgegen. Konzepte in anderen Städten bieten beispielsweise mehrere, dezentrale Anfahrtspunkte. Auch fehlt es an einer Service-Hotline für die Busunternehmen.“