„Blue:Notes“ mit der Peter-Nonn-Bluesband

Einen ganz besonderen Musikgenuss wird am Freitag, 4. November,  um 20 Uhr im Bistro verde in der alten Schmiede in Rodenkirchen geboten. In der „Blue:Notes“-Reihe gastiert dann die „Peter-Nonn-Bluesband“. Eintritt wie immer 15 Euro, am besten im Vorverkauf im Bistro selbst.

Das ist die Peter-Nonn-Bluesband. Foto: Privat.

Der Blues ist höchstwahrscheinlich eine der wenigen tradierten Geisteshaltungen, die niemals auf der roten Liste der aussterbenden Arten stehen werden; jedenfalls nicht, solange es wie auch immer gefärbte Menschen gibt. In Wirklichkeit aber ist der Blues keine Geisteshaltung, sondern ein Tier, das einen überfällt, wie ein Dieb: nämlich wenn man es gar nicht will. Dieses Tier lebt nicht nur in Chicago.

Es versteckt sich auch nicht nur in den Baumwollfeldern des Südens. Es kann schwimmen! Und so schwamm es etwa zur Zeit der McCarthy-Ära weit nach Osten bis in die Hauptstadt des Aspirins. Dorthin, wo die ganz blassen Menschen wohnen (Menschen wie der Winter). Dort biss es sich fest im größten Bauch, den es finden konnte: dem von Peter Nonn, damals noch ein zartes Kind und heute höchstwahrscheinlich der größte lebende Bluesmusiker seiner mit Sonne und Baumwolle und Bourbon leider nicht gesegneten Heimat; – zumindest der schwerwiegendste.

Dieser unerschütterliche Mensch trägt das Tier nun schon seit vielen gemeinsamen Jahren mit sich herum wie einen lieben Freund, dem er mit zärtlicher Zuneigung verbunden ist. Und weil dieses Tier des amerikanischen Südens ein chamäleonartiges Wesen ist, wechselt auch die Musik der Peter Nonn Band beständig ihre Farben. Mal erklingt sie in tiefblauem Moll, kriecht schlangengleich in die Melodien einer 80 Jahre alten Dobro. Mal kommt sie unbedarft im Country-Blues-Gewand daher und tanzt ausgelassen zum Banjo auf einem abgeernteten Baumwollfeld. Ukulele-Klänge tragen uns nach Hawaii, kurz darauf finden wir uns in einem Harlem-Ballroom wieder. Ein Chamäleon hat viele Farben. Man kann das alles Blues nennen. Man kann die Peter Nonn Band eine Blues Band nennen. In Wirklichkeit ist sie viel mehr: Die Peter Nonn Band lädt uns für einen Abend lang ein, zu einer großen musikalischen Reise auf den Pfaden der American Roots Music.

Die Blues-Band sind Peter Nonn – Gitarre, Ukulele, Mundharmonika, Gesang, Tom Schäfer, Drums, Percussion, Frank Weber, Akkordeon, Keyboards, Uwe Sönnichsen, Bass, Ukulele, Gesang, Ralf Grottian, Mundharmonika, Gesang, Tom Reinke, Dobro, Ukulele, Mandoline, Gitarre, Banjo, Gesang. (ht).