Aus Ziya Arpaci wird „Jungfrau Zirkonia“

Designiertes Dreigestirn der Altgemeinde Rodenkirchen vorgestellt – Einige Jubiläen können gefeiert werden

„Dreimol vun Hätze Rudekirche Alaaf!“ Traditionell „beim Maassen“ in Sürth hat das Festkomitee der Altgemeinde Rodenkirchen das designierte Dreigestirn für die kommende Session vorgestellt. Eine Neuerung: Erstmals wird es eine türkischstämmige Jungfrau im Trifolium geben: aus Ziya Arpaci wird die „Jungfrau Zirkonia“. Außerdem können einige Jubiläen gefeiert werden: 200 Jahre Kölner Karneval, 60 Jahre KG „Löstige Öhs“, 50 Jahre Festkomitee der Altgemeinde Rodenkirchen.
Festkomitee-Präsident Stefano Straberg begrüßte zunächst die „ortsansässige Politik“ mit Bezirksbürgermeister Manfred Giesen an der Spitze, außerdem Hermann Schmitz als Schatzmeister des Karnevals-Verbandes Rhein-Erft. „Leider ist der schlechte Corona-Stern immer noch über uns“, sagte Straberg, denn schon die Verabschiedung der Vorjahres-Tollitäten fand ohne deren Prinz Willi III. Meißeler statt. An seiner Stelle bedankte sich Ex-Bauer Peter Scheuß: „Danke für die tolle Unterstützung. Es war eine turbulente Zeit, und wir wünschen unseren Nachfolgern eine supertolle, von Corona und anderen Einflüssen unbeeinträchtigte Session!“ Auch die Ex-Jungfrau Sonja (Björn Doant) dankte dem Festkomitee. Sein Dank galt aber auch Rolf Richter: der Präsident der KG „Der Reiter“ habe durch pandemiebedingte Verschiebungen bestimmt dreimal die Proklamation vorbereitet und dabei jedes Mal neue Corona-Bestimmungen beachten müssen!

Das designierte Dreigestirn und seine Begleiter. Von links Kalle Lenz, Ziya Arpaci, Andreas Felten, Marc Müller, Michael Pawlik und Stefan Widdig. Foto: Broich.

Danach wurde das designierte Dreigestirn für die Session 2023 vorgestellt. Es kommt aus den Reihen der Karnevalsgesellschaft „Löstige Öhs“ aus Rondorf, die damit im 60. Jahr ihres Bestehens das insgesamt zehnte Dreigestirn stellt. Rekord! Als Prinz Marc I. soll Marc Müller an den Start gehen. Er ist 63 Jahre alt, verheiratet und von Beruf Schlosser/Stahlbaumeister. Im Karneval ist er seit den achtziger Jahren aktiv, nahm des Öfteren in privaten Gruppen an den Zügen in Rodenkirchen und Rondorf teil, ist seit 2016 Mitglied bei den Öhs. Hobbies sind der Motorradrennsport sowie seine drei Hunde, alles Australian Shepherds, Sein Motto: Lebe jeden Tag.
Als Bauer Stefan geht Stefan Widdig ins Rennen. Er ist 52 Jahre alt, geboren im Klösterchen in Köln, verheiratet, zwei Kinder. Sein Geld verdient er als Baustellen-Koordinator/Inspektor bei einem schwedischen Unternehmen. Hobbies: Familie, Angeln, grillen. Im Karneval ist er seit seinem siebten Lebensjahr aktiv, damals im Fanfarenkorps Blau-Weiß Rondorf. Seit 2015 Mitglied bei den Öhs, und er hatte schon lange den Traum, einmal Teil des Dreigestirns zu sein. Sein Motto: „Et is noch allet jood jejange, läv ding Läve, su wie et dir un dinger Famillisch jefällt!“

Die Jungfrau Zirkonia wird Ziya Arpaci verkörpern. Der 57-Jährige kam mit drei Jahren aus der Türkei, ist verheiratet und hat eine Tochter. Er ist Logistikmeister bei den Stadtwerken in Bonn und hat viele Hobbies: Familie und Freunde, Fußball, Fahrradtouren, Reisen. Er ist seit ein paar Jahren Mitglied bei den Öhs und seit 2020 auch aktiv im Vereinsleben dabei. Sein Motto: „in Frieden zusammenleben!“
So ein Dreigestirn hat natürlich auch Helfer. Wichtigster Mann ist dabei der Prinzenführer Andreas Felten. Kontakt etwa zu Buchungen des Dreigestirns gibt es über die Rufnummer 0162/984 2676 oder per Mail an andreas.felten1@gmx.de. Als Adjutant fungiert Michael Pawlik, Adjutant der Jungfrau ist Kalle Lenz. Die Proklamation findet am 12. November in der Gesamtschule Rodenkirchen statt. Das Schlusswort hat der Bezirksbürgermeister: Manfred Giesen: „Ich wünsche von Herzen für das sympathische Dreigestirn, dass es eine ideale Session wird. Es gilt, das Beste aus der Situation zu machen. Genießt die Zeit!“ (ht).