„Jeden Tag eine gute Tat“ – ein Motto, das den meisten in den Sinn kommt, wenn sie an Pfadfinder denken. Am 22. Februar gedenken weltweit rund 50 Millionen Pfadfinder den Gründern der Bewegung, Robert Baden Powell und seiner Frau. Sie starteten die Bewegung 1907 in England. In Deutschland gibt es aktuell mehr als 260.000 Pfadfinder, also eine ganze Menge. 

Was meinen Sie:

Was machen sie eigentlich? Und sind sie noch zeitgemäß? Was meinen Sie und was verbinden Sie mit Pfadfindern?

 

Sandra Van de Pas, Raderberg

Ob sie “zeitgemäß sind”? Eine Frage, die ich mir im Zusammenhang mit den Pfadfindern nie gestellt habe. Denn hierdrauf kommt es bei den Pfadfindern meines Erachtens gar nicht an. Es geht um Gemeinschaft-erleben, füreinander-dasein, Abenteuer-erleben, draußen-sein; alles völlig analoge und zeitlose Themen, die den Reiz ausmachen und weshalb mein Kind immer sehr gerne hin gegangen ist (bevor sie aus unserem Veedel weggezogen sind).

 

Albert-Sterrenberg, Rodenkirchen

Ich war als Kind und als junger Erwachsener lange bei den Pfadfindern, erst in Klettenberg, dann in Rodenkirchen. Das war sehr beglückend für mich und meine Eltern wussten mich dort gut aufgehoben. Die Gemeinschaft, das soziale Miteinander waren wunderbar. Ich war kein guter Schüler, aber dort habe ich auch einiges an Wissen auf spielerische Art mitbekommen, das fand ich toll. Ich finde, die Pfadfinder bieten auch heute Kindern und Jugendlichen eine gute Chance, sich zu entwickeln. Gerade auch Jungen finden dort viel Raum, sich zu bewegen, in der Natur zu sein. In Rodenkirchen habe ich zehn Jahre eine Gruppe geleitet, das waren zumeist Kinder aus sozial eher schwachen Familien. Es war eine Art Sozialarbeit und hat viel Freude gemacht. Ich erinnere mich immer sehr gern an die Zeit bei den Pfadfindern.

 

 

Dieter Girschick, Rodenkirchen

Ich weiß nicht, wie der heutige Stand ist, ich habe keinen Kontakt mehr zu den Pfadfindern. Aber ich war Ende der 50er Jahre bis 1968, als Kind und Jugendlicher, dabei und das hat mir unheimlich gutgetan. Ich habe dort zum erstmal richtige Freunde gefunden, wo sich einer für den anderen verantwortlich fühlte. Das war in Kalk. Es waren die regelmäßigen Treffen einmal in der Woche, die gemeinsamen Unternehmungen wie Spaziergänge und am Wochenende Zelten fahren, das war eine tolle Sache, gerade damals. Die Zeit bei den Pfadfindern ist eine Zeit, die ich nicht missen möchte.

 

 

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