Schwalben in Köln: Stadt ruft zur Zählung von Nestern auf

Unter dem Titel „Schwalben – Wo die Brut ruht“ ruft die Stadt Köln zur Bestandserfassung von Schwalbennestern in Köln auf. Kölner Bürger*innen können sich an diesem Artenschutz-Projekt beteiligen und die Erfassung mit ihren Meldungen unterstützen. Neben der Bestandsaufnahme sollen so möglichst viele Menschen auf die besondere Nistproblematik der beiden Schwalbenarten, Rauch- und Mehlschwalbe, im „Ökosystem Stadt“ aufmerksam gemacht werden.

Schwalben sind ortsgebunden. Sie kehren jedes Jahr zur Brutsaison im Frühjahr zurück und nutzen vorzugsweise ihre alten Nester. Trotz des ganzjährigen rechtlichen Schutzes werden viele Schwalbennester aus Angst vor Verschmutzung und vor vermeintlichen Konsequenzen für die Hygiene etwa in Ställen. Hausfassaden und Ställe werden so abgedichtet, dass die Vögel keine Nistmöglichkeiten mehr finden. Neue, geeignete Räume sind aber kaum vorhanden. Hinzu kommt, dass die Vögel durch die zunehmende Versiegelung des Bodens keinen Lehm mehr als geeignetes Nistmaterial finden, um ihre Nester bauen zu können.

Um dem weiteren Rückgang der Schwalben in Köln entgegenzuwirken, ist es deshalb wichtig herauszufinden, wo Schwalbennester und damit Schwalbenpopulationen im Stadtgebiet überhaupt noch zu finden sind. Mit Hilfe dieser Daten kann die aktuelle Bestandssituation besser eingeschätzt, zukünftige Bestandsveränderungen können erkannt und geeignete Schutzmaßnahmen frühzeitig ergriffen werden.

Über ein Meldeportal auf der städtischen Internetseite können Kölner*innen Standorte von Schwalbennestern an die Untere Naturschutzbehörde des Umwelt- und Verbraucherschutzamtes der Stadt Köln übermitteln. Dort finden sich auch Informationen zur Nistproblematik der Schwalben sowie Tipps, wie man mit kleinen Maßnahmen Schwalben beim Nisten helfen kann: www.stadt-koeln.de/schwalbenbrut.