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Ukrainische Moderne im Museum Ludwig: Führung
13. September | 10:30 : 15:00
Die “Ukrainische Moderne” – also Kunst aus den Jahren 1900 bis 1930 – steht im Mittelpunkt der Ausstellungreihe „Hier und Jetzt“ im Museum Ludwig in Köln. Am Mittwoch, 13. September 2023 lädt die Bürgervereinigung Rodenkirchen zu einer Führung um 11 Uhr ins Museum Ludwig ein. Es führt Kunsthistorikerin Mareike Fänger.
„Russische Moderne vs. „Ukrainische Moderne“ & Daria Koltsova
Bisher wurde die ukrainische moderne Kunst meistens unter dem Begriff der “Russischen Avantgarde” zugeordnet. Aktuell verändert der russische Krieg gegen die Ukraine den Umgang mit der „Russischen Avantgarde“. Viele Kunstschaffende, die in der Ukraine lebten oder dort geboren wurden, damit ihre Kultur prägten und in der Sammlung des Museum Ludwig vertreten sind, wurden bislang dieser Bewegung zugeordnet. Die der „Ukrainischen Moderne“ gewidmete Ausstellung zeigt nun rund 80 Gemälde und Arbeiten, die zwischen den 1900er- und den 1930er-Jahren entstanden sind.

Installationsansicht, Daria Koltsova
“Zusammengesetzt”, 2023, Museum Ludwig Köln Foto: Daria Koltsova
Die Ausstellung enthält auch zahlreiche Leihgaben aus dem Nationalen Kunstmuseum und anderer Museen der Ukraine. Diese bachte man vor allem aus Kiew außer Land. So wird wird die kunsthistorische Perspektive durch einen aktuellen Beitrag der jungen Künstlerin Daria Koltsova ergänzt. Sie setzt sich in einer monumentalen Glasinstallation mit dem kulturellen Erbe der Ukraine angesichts des Krieges auseinander.
Entwicklung „Ukrainische Moderne“

Alexandra Exter, Drei weibliche Figuren © Nationales Kunstmuseum der Ukraine
Die modernistische Bewegung in der Ukraine entwickelte sich vor einem komplizierten geschichtlichen Hintergrund. Das war die Zeit der zusammenbrechenden Imperien, des Ersten Weltkriegs, der Revolutionen von 1917 mit der anschließenden kurzen Unabhängigkeit der Ukrainischen Volksrepublik (1917–1920) und der späteren Gründung der Sowjetukraine. Trotz dieser politischen Turbulenzen erlebten die ukrainische Kunst und Literatur, das Theater und das Kino in dieser Zeit eine wahre Blüte. Der komplexe geschichtliche Hintergrund der Ukraine führte zu einer lebendigen Mischung ukrainischer, polnischer, russischer und jüdischer Elemente. Daraus ergibt sich im Museum Ludwig eine spannende Begegnung mit einem facettenreichen kulturellen Profil.
Treffpunkt: 10.45 Uhr an der Kasse Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln.
Kosten: 5 € für Mitglieder, 10 € für Nicht-Mitglieder der Bürgervereinigung Rodenkirchen, zzgl. bei 25 Personen Eintritt 8,70 €, sonst 12,00 €.
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