Sich ein Auto teilen statt ein eigenes zu besitzen: Vor Jahren ist das Konzept des Car-Sharings angetreten, um die Umwelt zu entlasten. Weniger Autos auf den Straßen, weniger CO2-Ausstoß, so die Idee. Menschen, die weniger als 10.000 Kilometer im Jahr fahren, können durch Car-Sharing Kosten sparen, heißt es. Laut dem Bundesverband CarSharing wächst die Branche in Deutschland stetig, Zahl der Anbieter und Nutzer werde immer größer. Eine Abkehr vom eigenen Auto hat dies dennoch nicht zur Folge, nach wie vor ist die durchschnittliche Pkw-Dichte in Deutschland hoch.
Wir fragen Sie:
Würden Sie Car-Sharing nutzen?
Ich habe ein eigenes Auto, aber theoretisch kann ich mir auch Car-Sharing vorstellen. Tatsächlich überlegen wir gerade, ob es eine Möglichkeit für uns wäre. Meine Tochter hat den Führerschein gemacht und da kommen Überlegen auf wie: Braucht sie jetzt ein eigenes Auto? Nimmt sie unser Auto? Wäre Car-Sharing etwas für sie? Sie möchte auch eine längere Reise machen, vielleicht mit unserem Auto und da denken wir drüber nach, ob in der Zeit Car-Sharing etwas für uns wäre. Wenn ich an die Parkplatz-Situation denke, wäre bei Car-Sharing sogar ein Vorteil. Es heißt, dass es günstiger sein soll, wenn man weniger als 10.000 Kilometer im Jahr fährt. Wir fahren ein bisschen mehr, aber das wird in Zukunft noch weniger. Auch die Versicherungskosten spielen eine Rolle. Wenn Fahrer unter 25 Jahren das Auto nutzen, wird die erheblich teurer. Man muss das alles Mal richtig durchrechnen. Meine Frau meint, wenn man ein eigenes Auto hat, ist das Gute, dass man jederzeit fahren kann. Ich glaube aber, diese Freiheit ist mehr psychologisch, mehr im Kopf. Ich plane ja sonst auch meine Sachen, ob ich Freunde treffe, einkaufen gehe, zu Ikea fahre. Dann müsste ich ja nur das Auto dazu planen. Ob ein Car-Sharing mit festen Stationen oder das Free-floating-System, kann ich mir beides vorstellen, Hauptsache, ich finde ein Auto, wenn ich eins brauche. Ich mache das bereits mit Fahrrädern und das klappt gut, sagen wir, in neun von Fällen finde ich ein Rad in der Nähe.
Grundsätzlich halte ich Car-Sharing für eine gute Sache. Ich persönlich nutze es tatsächlich nicht. 95% meiner Wege lege ich zu Fuß oder mit dem (Lasten)Rad zurück. Wenn ich das Auto nutze, bin ich mit Hundebox im Kofferraum und Kindersitz auf der Rückbank unterwegs. Das funktioniert mit Car-Sharing nicht wirklich gut.
Helmut Feld, Sürth
Car-Sharing ist für mich und meine Familie keine Option. Wir teilen unsere Autos auch innerhalb unserer Familie. Persönlich sehe ich bei Car-Sharing auch ein Problem bei Haftungsgrenzen untereinander und individuellen Verantwortlichkeiten zum KfZ- Reinigungszustand
Vorherige Umfragen ansehen >>>