Restaurants und Cafés sind wegen des Lockdowns geschlossen. Um trotzdem Einnahmen zu erzielen und zu überleben, haben viele Gastronomen neue Konzepte für sich entwickelt. Nie zuvor hat es so viele Lieferdienste gegeben wie zurzeit. Auch in unserem Stadtbezirk haben sich viele Restaurants für einen eigenen Liefer- oder Abholdienst entschieden. Je enger die Corona-Bestimmungen festgelegt werden, umso mehr wird nach einem Lieferdienst gefragt.

Wie halten Sie es, kochen sie in der Corona-Zeit immer selbst oder bestellen Sie öfter als sonst bei einem Restaurant-Lieferdienst?

 

Marcus Becker, Rodenkirchen, Veranstalter
 

Wenn Corona überhaupt irgendetwas Gutes mit sich bringt dann ist es bei mir der „neue“ Spaß am Kochen. Man lernt einfache Dinge wieder mehr zu schätzen und nutzt die Zeit zuhause öfters in der Küche. Aber: unsere Gastronomie und unsere Restaurants im Veedel müssen unterstützt werden und so halte ich es in etwa „in Waage“ – an mindestens 3 Tagen der Woche probieren wir das kulinarische Angebot im Veedel – hier übertreffen sich mittlerweile unsere Gastronomen mit tollen, frischen Angeboten in allen Variationen. Ergo – die Mischung aus beiden macht’s. Das „i-Tüpfelchen“ wären jetzt noch bei allen nachhaltige Verpackungen was in Teilen schon perfekt umgesetzt wird.

 

Helmut Thielen, Rodenkirchen
 

„Eigentlich bin ich der Meinung, dass es „zu Hause“ am besten schmeckt. Das hat sich geändert, als vor acht, zehn Jahren das „Gänse-Taxi“ erfunden wurde. Seitdem fährt es bei uns regelmäßig vor, und das nicht nur einmal pro Gänse-Saison. Im Laufe der Jahre habe ich die Anbieter im Kölner Süden alle getestet, und ich muss ganz ehrlich sagen: ich bin noch nicht enttäuscht worden. Alle gelieferten Gänse, sei es jetzt von Jörg Blöck, heute „Sürther Bootshaus“, vom „Haus Berger“ oder auch von „Hinger d`r Heck“ waren auf den Punkt zubereitet, und auch die Beilagen – ich bin zum Beispiel ein ausgesprochener „Kohl-Fan“ – schmeckten hervorragend. Wirklich sehr zu empfehlen!
Aber auch abgesehen von den gelieferten Gänsen habe ich viel Gutes zum Thema „Essen im Kölner Süden liefern lassen“ gehört. Gerne genommen werden auch Gerichte aus dem „Bistro verde“ in der Rodenkirchener Maternusstraße. Die gibt es entweder heiß zum gleich essen oder vakuumverpackt zum Mitnehmen. Mein Favorit ist hier die „Sauerbraten-Suppe“, eine Suppe mit kleinen Sauerbraten-Stückchen und Mini-Klößen. Sehr zu empfehlen!
Leser des wöchentlichen Bilderbogen-Newsletters sind im Übrigen im Vorteil, denn dieser Newsletter beinhaltet jeden Montag die aktuellen Speisekarten diverser Restaurants hier aus dem Kölner Süden, natürlich auch die von den bisher genannten Lokalitäten. Hier kann man sich aussuchen, auf was man mal wieder Appetit hat und sich dann – eventuell – liefern lassen. Und wenn Sie sich in diesen Zeiten etwas liefern lassen, leisten Sie einen kleinen Beitrag, dass Sie nach der Pandemie wieder in ihrem Lieblingslokal essen können!“

 

Erhard Maiworm, Weiß

Ich bin nicht der klassische Nutzer von solchen Angeboten, weil ich selbst leidenschaftlich gerne koche. Wir bereiten alles frisch zu, da kommt nichts aus der Dose. Aber ich gehe auch gerne essen, ins Restaurant, lasse mich da verwöhnen und das geht ja im Moment nicht.
Die klassische Gastronomie im Umfeld zu unterstützen halte ich aber für wichtig und nutze das auch, denn die Imbiss und Fastfood-Läden sowie die Lebensmittelbrache profitieren besonders durch diese Krise. Damit das Essen zeitnah auf dem Tisch steht, bevorzuge ich die Selbstabholung und mit ein wenig Nachbearbeitung ist das in Ordnung. Man sollte aber überlegen, was sinnvoll ist, zum Beispiel Fleisch und Gemüse geht gut, Paniertes, Pommes et cetera wird sehr schnell pappig, das bekommt man nicht mehr hin. Wir legen großen Wert darauf, bei Gastronomen in der Umgebung zu holen. Wir wollen ja, dass die Restaurants bestehen bleiben und freuen uns schon drauf, wenn sie wieder auf machen!

 

Patrick Mittler, Zollstock
 

Wir bestellen zurzeit schon ein- bis zweimal in der Woche Essen bei Gastro-Betrrieben hier in Zollstock, zum Beispiel im Höninger. Wir gehen auch normalerweise gerne dorthin, weil das Essen einfach lecker ist. Toll ist, dass man dort auch Kindermenüs bestellen kann. Wir werden in wenigen Wochen wieder Eltern und da ist schon eine Entlastung, auch mal nicht kochen zu müssen. Wir bestellen hier im Veedel, einmal, weil es dann schneller geht, bis das Essen da und zum anderen, um die lokale Gastronomie zu unterstützen.

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