„Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft – keinen größeren Reichtum, keine größere Freude,“ so sagte schon Epikur, Philosoph der Antike. „Freundschaften sind wie alte Dächer, man muss sie ständig reparieren, damit sie halten,“ meint dagegen Samuel Johnson englischer Gelehrter und Dichter, des 18. Jahrhunderts. „Gott erhalte uns die Freundschaft. Man möchte beinah glauben, man sei nicht allein,“ schrieb Kurt Tucholsky in den 1930er. Zitate über Freundschaft gibt es unzählige – die drei oben greifen verschiedene Aspekte auf: Freunde sind ein großer Reichtum, Freunde können uns auch enttäuschen, durch Freundschaften möchten wir der menschlichen Einsamkeit entkommen – letztlich eine Illusion. Freunde habe im Leben vieler Menschen einen hohen Stellenwert, der 30. Juli ist internationale Tag der Freundschaft. Ganz allgemeingültig definieren lässt sich Freundschaft nicht. Freundschaften sind individuell wie die Menschen, aber für die meisten gehören sicher Zuneigung, Vertrauen und Loyalität dazu.

Wie ist das bei Ihnen?: 

UMFRAGE: Was macht für Sie eine gute Freundschaft aus? Wie wichtig sind Ihnen Freunde? Wie gehen Sie mit Kränkungen und Enttäuschungen um? Was tun Sie, um die Freundschaft zu erhalten?

 

Ellen Muck, Zollstock, Künstlerin
 

Freunde sind Geistesverwandte. Sie sind (im Gegensatz zu Familie) VON BEIDEN SEITEN freiwillig GEWÄHLT. Freundschaften halten Krisen aus. Und auch Pausen. Sie sind nicht zur Zerstreuung da, sondern, um sich gegenseitig bei der Weiterentwicklung zu unterstützen. Um Lachen, Glück und aber auch Unglück zu teilen.

 

Walter Raab, Zollstock, ehemaliger Oberpostrat und Maler

 

Ich habe viele Freunde und Bekannte, aber wirklich richtig gute Freunde habe ich etwa fünf. Bei einer guten Freundschaft gehört für mich dazu, dass man gegenseitig Anteil nimmt am Leben des anderes, sich dafür interessiert, wie es ihm geht. Wichtig finde ich auch Hilfsbereitschaft, dass der Freund da ist, wenn man ihn braucht. Für mich ist es selbstverständlich, die Kontakte zu pflegen. Aufgrund unseres Alters ist die Mobilität weniger, manche Freunde wohnen auch weit weg, so dass die persönlichen Treffen weniger geworden sind, aber man kann gut Kontakt halten über die neuen Medien. Wenn es Missstimmungen gibt, suche ich die Aussprache. Das klappt leider nicht immer.

 

Yasemin Tanyel, Bayenthal

Freundschaft bedeutet Liebe und Pflege und sie sollte immer auf Gegenseitigkeit beruhen. Freundschaft ist gerade dann besonders wichtig, wenn es einem nicht gut geht. Freunde sind sehr wichtig und wertvoll, sie helfen uns durch das Leben, aber auch nur dann, wenn sie echt sind. Freundschaft sollte bedingungslos sein und aufrichtig. Man muss sich nicht jeden Tag sehen und hören, aber man sollte nie das Interesse verlieren.

 

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