Die Autobahn GmbH teilte Mitte Januar mit, die Rodenkirchener Brücke müsse für eine Erweiterung abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Wir fragen Sie:
Abriss der Rodenkirchener Brücke?
Was meinen Sie dazu?
Die Bürgervereinigung Rodenkirchen stellt sich keinesfalls gegen die Erweiterung der Brücke, denn sie ist wegen der überlasteten Verkehrssituation auf dieser wichtigen europäischen Verkehrsachse auf der A4 nötig. Aber trotz der Erweiterungspläne sind wir der Meinung, dass die denkmalgeschützte Rodenkirchener Brücke erhalten bleiben muss. Die Rodenkirchener Brücke gilt als eingetragenes Baudenkmal und hat ihren besonderen Wert als anerkanntes Kulturgut, sogar international. Das macht die Brücke zu einem bewahrens- und schützenswerten Bauwerk. Zudem prägt die Brücke das Ortsbild und gilt als das Wahrzeichen von Rodenkirchen. Daher sind die Bürgerinnen und Bürger in Rodenkirchen auch emotional stark mit “ihrer” Brücke verbunden. Seit Beginn der Planung ist die Bürgervereinigung Rodenkirchen vertreten im Dialog Forum A4plus zum geplanten Ausbau. Als Mitglied im Forum hoffen wir nun auf konkrete Informationen über die uns bereits angekündigten baulichen Alternativen. Wir wünschen uns, dass eine gute Lösung im Dialog gefunden wird, damit die Rodenkirchener Rheinbrücke erhalten bleibt. (Foto: Ulrike Fackert)
Ich stehe einem Abriss skeptisch gegenüber. Die Brücke ist ja gar nicht so alt und steht auch unter Denkmalschutz. Außerdem ist sie mit der Zeit ein Wahrzeichen von Rodenkirchen geworden. Und dann gäbe es doch ein erhebliches Verkehrschaos, wie soll das funktionieren? Außerdem sollte man auch andere Konzepte entwickeln und prüfen als den Individualverkehr zu fördern. Man muss andere Möglichkeiten schaffen, die beiden Rheinseiten – gerade für Kurzstrecken – miteinander zu verbinden. Was ist mit Wassertaxis? Ich bin selbst lange Jahre von Porz nach Rodenkirchen gependelt, da muss man mit öffentlichen Verkehrsmittel erst zum Neumarkt und dann wieder in den Süden und ist Ewigkeiten unterwegs. Das sollte attraktiver gemacht werden. Es heißt doch auch immer, wir solle alle weniger mit dem Auto fahren und dann werden aber überall neu Straßen gebaut. Das ist für mich ein Zweispalt. Dann käme ein Neubau auch frühestens in zehn Jahren. Wer weiß, wo wir da sind mit der Mobilität? Also, ich bin sehr skeptisch.
Wäre es der erste April würde ich die Nachricht für einen Aprilscherz halten. Wie soll das gehen, da würde ja der Verkehr komplett zusammenbrechen. Und wenn gesagt wird, der Abriss komme erst, wenn eine Alternative stehe, das glaube ich nicht, das wird nicht eintreten. Ich bin, was die Verkehrsplanung im Kölner Süden und im Wesselinger Norden angeht, komplett desillusioniert. Die Ortsumgehung Meschenich, die Straßenbahn bis Meschenich zum Beispiel sind seit vielen Jahrzehnten im Gespräch. Ich war selbst Jahre im Verkehrsausschuss des Rates und habe mich intensiv mit diesen Verkehrsthemen beschäftigt, viel Mühe, Zeit und Energie reingesteckt – ohne weiterzukommen. Übrigens wurde damals, als die Rodenkirchener Brücker in den 90er Jahren erweitert wurde, es so verkauft, dass neben den bestehenden Spuren mindestens eine an jede Seite angebaut werden könnte. Es ist nicht so, als würde ich mit dem Herzen an der Brücke hängen, aber aus den genannten Gründen halte ich die Idee einfach für Quatsch. (Foto: Ulrike Fackert)
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