Kölner Schals statt Kölner Lichter…

Die Jecken aus dem Kölner Süden schunkelten „mit Abstand“ bei der Aktion „Kölner Schals statt Kölner Lichter“.  Foto: Thielen.

Am Samstag, 18. Juli, waren eigentlich die „Kölner Lichter“ geplant. Die Großveranstaltung, bei der auch viele Kölner Karnevals-Gesellschaften involviert sind, fiel ebenso der Pandemie zum Opfer wie die Sommerfeste aller Karnevals-Gesellschaften hier im Kölner Süden. Aus diesem Grunde riefen viele Kölner Karnevals-Gesellschaften unter dem Motto „Kölner Schals statt Kölner Lichter“ zum stillen Protest auf. In Rodenkirchen hatte das die „Karnevals-Gesellschaft Köln-Rodenkirchen“ übernommen, und viele andere KGs folgten dem Aufruf um 11.11 Uhr vor dem Rodenkirchener Kapellchen und der Rheinstation. Der Präsident der „KGKR“, Marcus Becker, begrüßte die Abordnungen der einzelnen Gesellschaften, und zu den kölschen Klängen von Detlef Lauenstein und seiner Quetsch wurde „auf Abstand“ geschunkelt.

Mit dem Veedel ging es los, es folgten andere Melodien der Bläck Fööss, von Willi Ostermann, der „Dom zo Kölle“ (in Sichtweite) wurde bemüht und auch an seinem Platz gelassen, der „ärme Mann“, der auch in Corona-Zeiten „vor d`r Weetschaftsdüür steht“ bemüht. Ein fröhlicher, stiller Protest gegen eine Pandemie, die das Leben nicht nur in und um Köln seit Monaten im Griff hat.

Für den richtigen Ton bei der Aktion sorgte Detlef Lauenstein mit seiner Quetsch oben auf der ersten Etage der Rheinstation mit KGKR-Präsident Marcus Becker. Foto: Thielen.

Der Präsident dankte noch dem Gastronom Tom Steep, dass er sozusagen „mitten in der Nacht“ aufgemacht hat, dankte den Mitgliedern von der „Großen Rodenkirchener Karnevals-Gesellschaft“, den „Kapelle Jonge“, den „Löstigen Wievern“, den „Pömps op jöck“, den Knobelbrödern, dem Ehrensenat der Kapelle Jonge, Flägelskappen, Reitern und auch den Mitgliedern seiner eigenen Karnevals-Gesellschaft für ihr Kommen und ihr Engagement. „Der Karneval in Köln wird stattfinden, wie auch immer, denn der Kölner Karneval ist ein Geföhl und ein Geföhl kann man nicht einfach absagen“, so Becker. Der letzte Dank des Präsidenten galt Detlef Lauenstein, der den Jecken auch mit einigen spontan formulierten Strophen aus dem Herzen sang und an diesem Morgen einfach der richtige Mann am richtigen Platz war! Bravo Detlef Lauenstein und auch Bravo allen Beteiligten für die schöne, friedliche Aktion!.