In den letzten Jahren werden die Beschwerden immer lauter über Müll in Rodenkirchen. Vor allem kommen Klagen über Jugendliche, die auf der Mauer an der Uferstraße feiern und den Bereich verschmutzt zurücklassen. Aber auch die Strände der Riviera werden als betroffen genannt, ebenso der Maternusplatz.Aber auch die Strände der Riviera werden als betroffen genannt, ebenso der Maternusplatz. Vor kurzem rief die Bürgervereinigung Rodenkirchen zu einem Videowettbewerb auf Instagram über Müllsunden im Ort auf. (Einsendeschluss ist heute, instagram.com/bv_rodenkirchen).  Anlass für uns zu fragen:

Hat Rodenkirchen ein Müllproblem?

Wolfgang Behrendt, Juwelier in Rodenkirchen, Bürger

Für mich hat Rodenkirchen schon immer ein Müllproblem. Hier lag immer mehr „fliegender Müll“ rum als in anderen Stadteilen. Kleine Papierchen, Brottüten, Folien, to-go-Becher. Und jede Menge Kippen auf dem Boden. In den letzten Jahren hat sich ein Müll-Hotspot am Mäuerchen an der Uferstraße entwickelt. Da findet man stets  Flaschen, Pizzakartons, Chipstüten, Scherben. Dann heißt es „Oh, die bösen Jugendlichen“. Das ist aber nicht richtig, es ist unsere Generation, die den Kindern nicht beigebracht hat, bewusst mit dem Müll umzugehen. Ein anderer Müll-Hotspot ist der Maternusplatz. Vor allem im Sommer findet man jede Menge leere Eisbecher, Kaffeebecher und so weiter. Die Mülleimer quellen über, trotzdem wird weiter Müll reingestopft oder daneben geworfen. Wir brauchen in unserer Gesellschaft ein anderes Bewusstsein für Müll, jeder muss lernen, hier Verantwortung zu übernehmen.

 

Vanessa Strunk, Rodenkirchen 27 Jahre
Ich fahre viel mit dem Rad am Rheinufer entlang. Gerade im Bereich der Mauer an der Uferstraße liegt schon immer viel Müll. Flachen, Pizzakartons, Scherben. Ich glaube aber, andere Stadtteile haben ein größeres Problem mit Müll als Rodenkirchen.

 

Dirk und Eva F. , Rodenkirchen
Wir finden schon, dass es hier ein Müllproblem gibt. Wir meinen, gerade hier an der Mauer am Rheinufer. Nicht nur am Wochenende, eigentlich immer, wenn es warm, liegt hier morgens jede Menge Müll. Bierflaschen, Scherben, Chipstüten, Essenreste, Pizzakartons. Ich sehe, weil ich hier entlang morgens mit dem Rad zur Arbeit fahre. Die Leute von AWB machen regelmäßig sauber, die können einem richtig leidtun, wie sie sich mit den Schalen von Sonnenblumenkernen abplagen. Auch die Anwohner können einem leidtun, vor allem wegen des Lärms. Wir meiden den Bereich aus den Gründen oft, wenn wir spazieren gehen wollen. Es ist ein Konflikt. Es ist ein cooler Treffpunkt für die Jugendlichen, man müsste ihnen eine Alternative bieten.

 

Ana Maria Santana-Budka, Ehrenfeld, 65 Jahre

Ich finde Rodenkirchen sehr schön, gerade das Rheinufer finde ich wunderschön. Ich wohne in Ehrenfeld, komme aber oft hierher mit einer Freundin, um etwas am Rhein entlang zu gehen, die Aussicht zu genießen und sehr gerne trinken wir danach Kaffee oder Wein auf einem Bootshaus. Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass in den letzten Jahren mehr Müll am Rheinufer liegt als früher. Aber generell finde ich Rodenkirchen sauberer als Ehrenfeld

 

Dieter Maretzky, Vorsitzender der Bürgervereinigung Rodenkirchen e.V. 

Meiner Meinung nach hat Rodenkirchen auf jeden Fall ein Müllproblem. Die Menschen sind einfach rücksichtslos und benehmen sich draußen so, wie sich zu Hause oder wenn sie zu Besuch sind nicht benehmen. Ich habe den Eindruck, dass ist zu Corona-Zeiten noch schlimmer geworden, es liegt noch mehr Müll am Maternusplatz und an der Riviera. Gestern noch habe ich wieder einen Mülleimer an einer Bushaltestelle an der Weißer Straße gesehen, der lief über, jede Menge Müll lag daneben. Jede Menge Pizzakartons. Das macht man einfach nicht! Und Hinterherräumen, sei von der AWB oder von Freiwilligen, bringt auch keine Veränderung. Das Bewusstsein der Leute für das Thema muss sich ändern! Das ist natürlich ein langwieriger Prozess und fängt im Grunde schon in der Kindheit an.