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A LIDELE IN JIDDISCH – EIN KLEZMERABEND MIT SUPPENHUHN
17. November | 20:00 : 22:00
von und mit Dalia Schaechter und Bert Oberdorfer
Tickets unter 0221 93550417 oder info@walterscheidt.net
Dalia Schaechter – Gesang, Gitarre | Bert Oberdorfer – Gesang | Gerhard Dierig – Violine, Gesang | Johannes Esser – Kontrabass, Gesang | Jan Weigelt– Klavier, Gesang
„A Lidele in Jiddisch ist ein musikalisches Treffen mit den Bewohnern der jüdischen Stetl. Ein Abend mit Mentschelech (kleinen Menschen) aus einer verschwundenen Welt.
Die Stetl und ihre Menschen gibt es nicht mehr, aber die Lieder haben überlebt. Umso mehr berühren sie uns. Sie sind einfach und direkt, aber immer doppelschichtig: Selbstverständlich drücken sie gleichzeitig Heiterkeit und Trauer, Zärtlichkeit und Zorn aus. Sie sind eben ganz nah am Leben.
Ich habe diese Lieder von meinem Vater gelernt. Viele Jahre habe ich sie nicht gesungen, sie tief in mir vergraben und mich ganz der großen Bühne der Oper gewidmet. Aber die Lidele gaben nicht nach, tauchten wieder auf, wollten gesungen werden.
Zusammen mit dem Schauspieler Bert Oberdorfer habe ich diesen Abend konzipiert. Ihr kriegt die Lieder mit der Hühnersuppe meiner Oma. Eine Suppe, die gegen alle Krankheiten wirkt und schmecken tut sie: ay ay ay . .
Aus der Oper sind auch unsere 3 Musiker: Gerhard Dierig – Bratsche, Johannes Esser – Kontrabass und Jan Weigelt – Klavier. Sie vereinen den philharmonischen Klang mit Klezmer Tönen.
Wir freuen uns auf euch und auf die Lidele!“ Dalia Schaechter
…wu nemt man a bissele Massel, wu nemt man a bissele Glick, Dos Redl soll sich schoin drejhen und bringen mein Massel zurick Die Welt is doch baschaffn fir alle Menschen gleich,
Oy wu nemt man a bissele Glick…
Dalia Schaechter
Die in Israel geborene Mezzosopranistin Dalia Schaechter bedarf in Köln kaum noch einer Vorstellung: Seit 1995 ist sie festes Ensemblemitglied an der Oper Köln, wo sie 2008 mit dem Titel Kammersängerin ausgezeichnet wurde. Obwohl sie an den größten Opernhäusern der Welt gesungen hat, reizt sie doch auch immer wieder die direkte Nähe zum Publikum.
Gemeinsam mit Bert Oberdorfer, etliche Jahre eine feste Stütze des Ensembles am Kölner Schauspielhaus, und drei virtuosen Musikern aus dem Gürzenich – Orchester und Oper lädt sie zum Klezmer – Abend ins Bistro Verde.
Nach ihrem Studium an der Musikhochschule in München wurde sie an das Studio der Wiener Staatsoper (1988 bis 1990) engagiert. Bald wurde Claudio Abbado auf sie aufmerksam, unter dessen Leitung sie bei verschiedenen Konzerten mitwirkte. Dalia Schaechter trat u. a. an der Wiener Staatsoper, Staatsoper Unter den Linden Berlin, Deutschen Oper Berlin, am Théâtre de Châtelet in Paris und am Teatro Comunale di Bologna sowie bei den Salzburger Festspielen und den Bayreuther Festspielen auf.
An der Oper Köln wuchs sie in das dramatische Fach hinein und gestaltete eine Vielzahl verschiedener Partien. So hörte man sie hier unter anderem als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, Josefa Miranda in Peter Eötvös’ »Love and Other Demons«, Amneris in »Aida«, Preziosilla in »La forza del destino«, Klytämnestra in »Elektra« sowie als Fricka und Waltraute in Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen«, um nur einige zu nennen. Die beiden letztgenannten Rollen verkörperte sie auch im Rahmen des China-Gastspiels der Oper Köln im Shanghai Grand Theatre.
Gastengagements führten sie u. a. nach Bologna, Palermo, an die Bayerische Staatsoper München (Herodias in »Salome«), nach Tel Aviv, Wiesbaden und Saarbrücken. Bei den Bregenzer Festspielen 2017 sang sie in der Uraufführung »To the Lighthouse« von Zesses Siglias, in Valencia gastierte sie Anfang 2018 als Auntie in »Peter Grimes« von Benjamin Britten, am Staatstheater Nürnberg in der Saison 2021.22 als Azucena in »Il trovatore«.
Bert Oberdorfer
Bert Oberdorfer ist Schauspieler und Musiker. Gebürtig aus Kärnten, gehörte in den 1980er Jahren zum Schauspielensemble Claus Peymanns, mit dem er in Bochum, Stuttgart und am Burgtheater Wien arbeitete. Wer den Schauspielführer aufmerksam studiert, kann ihn auf Fotos von Peymanns legendärer Inszenierung von Kleists Hermannsschlacht (1982) erkennen! Anschließend gehörte er lange Jahre zum Schauspiel Köln wo er u.a. als Milchmann Tevje in Anatevka oder mit seinem Handke-Monolog Wunschloses Unglück zu sehen war.
Seit vielen Jahren verbindet ihn eine künstlerische Freundschaft mit Dalia Schaechter und den Musikern des Gürzenich – Orchesters.
Gerhard Dierig
Gerhard Dierig studierte Viola in Essen und Düsseldorf und legte seine künstlerische Reifeprüfung bei Jürgen Kussmaul ab. Mit seinen Geschwistern bildete er das Dierig-Quartett. Daneben gilt sein Interesse dem Gesang: In den vergangenen Jahren sang Gerhard Dierig Partien wie den Tamino in Mozarts Zauberflöte und den Alfred in der Fledermaus von Johann Strauß. In verschiedenen Ensembles widmet er sich außerdem der Musik aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, insbesondere der klassischen und ungarischen Operette und des Tonfilms. Seit 1991 ist er Mitglied des Gürzenich – Orchesters und tritt darüber hinaus auch als Solist auf.
Daneben ist er Dozent für Viola an der Musikhochschule Köln.
Johannes Esser
Johannes Esser ist in seinem „normalen Leben“ Solo Kontrabassist des Kölner Gürzenich – Orchesters und ist hauptberuflich eher dem Genre der klassischen Musik verpflichtet.
Trotzdem macht er regelmässig Ausflüge in andere Formate wie inszenierten Volkslied- und Chansonabende.
Daneben haben Johannes „Schäng“ Esser und die anderen musikalischen Mitstreiter es sich als „Schängs Schmölzje“ zur Aufgabe gemacht, das ältere, manchmal vergessene kölsche Liedgut zu pflegen.
Jan Weigelt
Jan Weigelt studierte von 1988-1995 Klavier, Waldhorn, Theorie und Dirigieren an der Musikhochschule Köln und an der Universität Köln Germanistik. In dieser Zeit rief er das freie Musiktheater ”Junge Musikbühne” ins Leben, mit dem er als Dirigent ”Die Zauberflöte” und ”Das Land des Lächelns” zur Aufführung brachte. Von 1989 bis 1999 leitete er den Bonner Orchesterverein, welcher sich vornehmlich frühklassischen und klassischen Werken widmet.
Jan Weigelt leitete das Jugendblasorchester der Rheinischen Musikschule Köln und von 1988 bis 1996 war er Mitglied und Dozent des Jugendsinfonieorchesters der Rheinischen Musikschule. Zwei weitere berufliche Schwerpunkte sind zum einen seine umfangreichen Tätigkeiten als Klavierbegleiter, Kammermusiker und Ballettpianist und Arrangeur im Auftrag der Kölner Kinderoper und des ”Offenbach Ensembles”.
Seit der Premiere 2004 im Kölner Gürzenich leitet Jan Weigelt die ”Great Beatles Concert Night” mit den von ihm für Orchester arrangierten bekanntesten Hits der Beatles und der seit 25 Jahren existierende sehr erfolgreichen Beatles Band “Hard Days Night”. Weitere Verpflichtungen als freier Dirigent führen ihn u.a. nach Trier sowie zur Südwestfälischen und Essener Philharmonie, in der er seit 2010 mit seinem Rheinisch-Westfälischen Orchester und weiteren internationalen Künstlern die jährliche große RWE-Matinee gestaltet.
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